Essen ist Errinnerung
Als ich damals aus der Schule kam erinnere ich mich noch so gut an diverse Gerichte, die auf mich warteten, als ich zur Tür hereinkam. Das absolute Highlight: Rahmspinat mit Eiern und Kartoffeln! Wie simpel? Ja genau, diese 3 Produkte in Kombination liebte ich und das tue ich heute noch. Schon im Schulbus auf dem Weg nach Hause freute ich mich darauf. Und das bleibt hängen! Dieses Glücksgefühl bleibt hängen. Eine feste Verankerung im Kopf, die sagt „Merken und niemals vergessen“! Das macht Dich glücklich. Und so ist es doch auch, wie oft höre ich Leute sagen „das habe ich als Kind immer gerne gegessen“! Ja und heute nicht mehr? Na klar, Milchreis mit Zimt und Zucker oder Apfelpfannkuchen mit Kompott oder auch Hühnerfrikassee dürfen einfach nicht in Vergessenheit geraten. Wenn ich heut zu Tage in einem Restaurant sitze und auf der Karte Gerichte wie Senfei, Königsberger, Milchreis oder Kohlrouladen lese, mag ein jener denken:“ Mensch die trauen sich ja was, in der heutigen Zeit, in der gigantischen Food Metropole noch so alte Schinken auf die Karte zu nehmen“! Und ich sage GENAU RICHTIG! Die haben es verstanden! Diese Gastronomen haben die eigene Erinnerung mit in die heutige Zeit genommen. Und es ist so schade, dass die Jugend heutzutage mit Worten wie Frikassee, Scholle Finkenwerder Art, Karpfen Blau oder Steckrübeneintopf nicht mehr viel anfangen kann. Ja wie auch? Denn die Welt entwickelt sich nun mal weiter, wir entwickeln uns weiter, aber die Glücksgefühle von „damals“ müssen wir doch mitnehmen und nicht verwerfen. Wie sollen denn die neusten Jahrgänge solch herrliche Dinge noch kennen? Haben sie schon einmal einen Food Blogger ein Senfei auf diversen Onlineplattformen posten sehen oder einen anständigen Erbseneintopf? Nein? Ich auch NOCH nicht! Dort werden nur die neusten Trends präsentiert, welche so gesund und ohne Fett sein sollen. Das ist ja auch in Ordnung, die Welt soll ja auch sehen was es so Neues auf dem Markt gibt. Aber liebe Kollegen vergesst doch bitte die herrlichen Trends von früher nicht, die Gerichte, mit denen ihr aufgewachsen seid, die Gerichte die selbstverständlich das Recht haben auf eurer Plattform zu erscheinen, die das Recht haben in der heutigen Welt zu bestehen. Deshalb versuche ich mit diesem Blog einige Klassiker am Leben zu erhalten. Klassiker, die das Recht haben, in der heutigen Welt teilzunehmen, die einfach Erinnerung an eine schöne Zeit sind.
Ich erinnere mich auch gerne an solche Zeiten zurück- sei es bei den Eltern oder Großeltern am Tisch – herzhafte Küche. Rinderrouladen von Oma, Kohlrouladen von Mama usw. –> noch nie auf einer Speisekarte im Restaurant gesehen. Und da gebe ich dir recht, warum nicht auch mal Klassiker auf die Karte? Ich würde es begrüßen!
Wie wahr, was du da schreibst. Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie du auf dem Busweg nach Haus schon von dem Essen von deinem Vati geschwärmt hast 😀 oder wenn ich bei dir Übernachtungsgast war und du unser Frühstück mit selbstgekochten Eiern gemacht hast. Eigentlich ganz klar, dass aus dir mal eine Spitzenköchin werden muss. Ich freue mich sehr über deinen Blog und werde ihn aufmerksam weiterverfolgen. Weiter so 🙂 thumbs up!!👍
Danke für diesen lieben Kommentar, motiviert unheinmlich:)